Es gab in den letzten Jahren schon schönere und ruhigere Zeiten rund um die Castroper Straße. In der Bundesliga steht der VfL Bochum mit einem Punkt nach sechs Spielen auf dem letzten Tabellenplatz, im DFB-Pokal unterlag man beim Zweitliga-Schlusslicht SSV Jahn Regensburg mit 0:1 und dazu gab es zuletzt Diskussionen um einige Nebenkriegsschauplätze und einen möglichen Maulwurf in der Mannschaft - RevierSport berichtete.
Auch bei den Spielern haben die vergangenen Wochen durchaus Spuren hinterlassen. "Ich kann mich da an ein, zwei Tage erinnern, die definitiv schöner waren. Wir sollten aber alle nicht so viel bewerten oder uns mit anderen Dingen beschäftigen, die um den Platz herum stattfinden. Das ist nicht das Wesentliche. Sowas hat in der Öffentlichkeit auch gar nichts verloren. Jeder sollte sich auf sich selbst fokussieren", sagte Moritz Broschinski gegenüber RS.
Der Mittelstürmer feierte in der Länderspielpause zumindest ein kleines, eigenes Erfolgserlebnis. Bei der 2:3-Testspielniederlage gegen den 1. FC Köln traf der 24-Jährige sehenswert zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. Beim Testspiel in Köln veränderte Coach Peter Zeidler erstmals das System und ließ seine Mannschaft in einer 4-3-3-Formation auflaufen. Bisher setzte der 62-Jährige auf eine Mittelfeldraute mit zwei zentralen Stürmern.
"Die Vorgabe kommt natürlich vom Trainer, er entscheidet, wie wir spielen. Demnach muss jeder Spieler seinem Job nachkommen. Wir sind da im Austausch und versuchen, Lösungen zu finden, damit es nicht so weitergeht. Wir wollen wieder die schöneren Tage erleben. Wenn da das System hilft, dann nehmen wir das alle gerne in Kauf", erklärte Broschinski.
Unterschätzen werden wir keinen Gegner, das wird auch vom Trainerteam vorgelebt. Hoffenheim hat gerade aber auch eine heiße Phase und spielt unter ihren Erwartungen. Sie stehen unter Druck und wollen besser performen, als sie es bisher getan haben.
Moritz Broschinski.
Der Angreifer, der seit Januar 2023 in Bochum unter Vertrag steht, wartet in der laufenden Bundesliga-Spielzeit noch auf sein erstes Tor. In der abgelaufenen Saison traf er zweimal und bereitete vier Treffer vor. Vielleicht platzt der Knoten ja schon am Samstag (19. Oktober, 15.30 Uhr) beim Auswärtsspiel in Hoffenheim. Bei einem Sieg mit zwei Toren Unterschied könnte der VfL die TSG tabellarisch überholen.
Broschinski blickt voraus: "Unterschätzen werden wir keinen Gegner, das wird auch vom Trainerteam vorgelebt. Hoffenheim hat gerade aber auch eine heiße Phase und spielt unter ihren Erwartungen. Sie stehen unter Druck und wollen besser performen, als sie es bisher getan haben." fn mit gp